Was ist die Europawahl?
27 europäische Länder haben sich zur Europäischen Union (kurz: EU) zusammengeschlossen.
Die Europäische Union hat ein eigenes Parlament. Das Parlament trifft wichtige Entscheidungen.
Zum Beispiel zu den Themen Arbeit, Umwelt und Gesundheit.
In dem Parlament sitzen Vertreter:innen aus allen Mitglieds-Ländern.
Die Vertreter:innen werden gewählt. Von den Bürger:innen der Mitglieds-Länder.
Die nächste Europawahl findet im Juni statt.
In Deutschland wird am 9. Juni gewählt.
Wer wählt, kann mitentscheiden.
Wer die Länder im Europäischen Parlament vertritt.
Und welche Entscheidungen getroffen werden.
Auf diesen Seiten findet ihr Infos zur Europawahl in leichter Sprache:
Menschen mit Behinderung dürfen auch wählen!
Das Wahlrecht von Menschen mit Behinderung war in Deutschland lange eingeschränkt.
Menschen, die in allen Lebensbereichen unter Betreuung stehen, durften nicht wählen.
2019 wurde das geändert.
Menschen mit Behinderung dürfen an politischen Wahlen teilnehmen.
Damit erfüllt Deutschland endlich den Artikel 29 der UN-Behindertenrechtskonvention.
Menschen mit Behinderung müssen gleichberechtigt am politischen und öffentlichen Leben teilhaben können.
Die Wahl muss für Menschen mit Behinderung zugänglich sein. Es muss zum Beispiel barrierefreie Wahllokale geben. Oder Maßnahmen, die die Barrieren ausgleichen.
Auch die Wahlunterlagen müssen barrierefrei sein.
Menschen mit Behinderung haben das Recht auf Unterstützung, wenn sie wählen gehen.
Aber niemand darf ihre Wahl beeinflussen!
Menschen mit Behinderung dürfen alleine entscheiden, wen sie wählen.
Menschen mit Behinderung in der Europäischen Union (EU)
Rund 87 Millionen Menschen in der EU haben eine Behinderung.
Viele von ihnen haben nicht die gleichen Chancen, wie Menschen ohne Behinderung.
Zum Beispiel haben mehr Menschen mit Behinderung keine Arbeit.
Mehr als ein Viertel ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.
Mehr als die Hälfte der Menschen mit Behinderung fühlen sich diskriminiert.
Die Mitglieds-Staaten der EU treffen viele Entscheidungen, die die Inklusion betreffen selbst.
Aber auch die EU trifft Entscheidungen. Und entwickelt Empfehlungen und Strategien für die Mitgliedsländer.
Die Grundlage bildet die “Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderung 2021-2030”.
Außerdem stellt die EU Fördergelder bereit. Damit können viele soziale Projekte ermöglicht werden. Sie sollen auch helfen mehr Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung zu schaffen.
Hier findet ihr weitere Infos, welche Rolle die Europäische Union (EU) für Menschen mit Behinderung spielt:
Woher weiß ich, wer meine Interessen vertritt?
Die Parteien haben ein Wahlprogramm. Darin steht, welche Werte sie vertreten und wofür sie sich einsetzen.
Viele Parteien haben ihr Wahlprogramm auch in leichte oder einfache Sprache übersetzt.
Damit es möglichst viele Menschen lesen und verstehen können.
Die Wahlprogramme der größeren Parteien in leichter Sprache findet ihr hier:
(Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg)
Der Wahl-O-Mat ist ein Programm, das eigene Antworten auf Fragen mit den Antworten der Parteien vergleicht.
Der Wahl-O-Mat kann helfen herauszufinden, welche Partei die eigenen Interessen am stärksten vertritt.
Es gibt aber auch Seiten und Organisationen, die die wichtigsten Aussagen zusammenfassen.
Die Aktion Mensch hat zum Beispiel besonders geguckt, wie sich die Parteien für Menschen mit Behinderung einsetzen.
Wir positionieren uns gegen Rechts-Extremismus!
Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft vertreten rechte Ansichten.
Das bedeutet, dass Ungleichheiten zwischen Menschen herausgestellt und bewertet werden.
Eine „Rangordnung“, die daraus entsteht wird befürwortet und akzeptiert.
Das diese Ansichten mehr unterstützt werden, zeigt sich auch darin, dass immer mehr Menschen die AFD wählen.
Die AFD gewinnt dadurch an Einfluss.
Das macht uns von der Menschenstadt Essen große Sorgen!
Wir möchten unsere Position deutlich machen und stellen uns klar dagegen!
Ansichten und Forderungen, die Menschen ausgrenzen und menschen-feindlich sind, haben bei uns keinen Platz.
In unserer Satzung heißt es:
(Achtung schwere Sprache!)
„Sie [die Menschenstadt Essen] steht für eine Willkommenskultur, die
alle Formen von Ausgrenzung in der Kirche überwindet und die Vielfalt feiert.
Das biblische Bild vom einen Leib Christi und seinen gleichberechtigten und gleichwertigen Gliedern (1. Korinther 12) steht für die Vision der Menschenstadt Essen von einem selbstverständlichen Miteinander von verschiedensten Menschen, das von gegenseitigem Respekt geprägt ist.“
Unser Ziel ist eine offene Gesellschaft. Alle Menschen sollen teilhaben können und dürfen.
Jeder Mensch ist ein Teil unserer Gesellschaft. Alle Menschen sind gleich-berechtigt und gleich-wertig. Jede:r soll über sich selbst entscheiden können.
Wir sehen in der AFD und rechten Ansichten insgesamt eine Gefahr für unsere Gesellschaft.
Weil die AFD bestimmte Menschen ausschließen möchte.
Aussagen und Forderungen der AFD sind oft menschen-feindlich und grenzen manche Menschen aus.
Die AFD fordert in ihrem Wahlprogramm zum Beispiel die Abschaffung der Inklusion in Schulen.
Inklusion wird als „ideologisch motiviert“ angesehen.
Die AFD sieht die UN-Behindertenrechtskonvention in Bezug auf die Teilhabe am Schulsystem in Deutschland bereits als erfüllt an. Sie fordert Kinder und Jugendliche mit Behinderung vermehrt in Förderschulen zu unterrichten. Schüler:innen insgesamt sollen stärker nach Leistung eingeteilt werden.
Die AFD möchte ohnehin benachteiligte Gruppen weiter in ihrer Teilhabe beschränken oder ganz ausgrenzen. Dazu zählen zum Beispiel auch Menschen mit Migrationshintergrund. Menschen haben einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurden.
Diese Haltung lässt sich mit unseren Grundsätzen nicht vereinbaren!